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Sündersbühler Bräustüberl
Kneipe / fränkische Küche + Balkangerichte

Öffnungszeiten: 10.00 – 23.00 Uhr / Dienstag Ruhetag

 

 

Artikel aus unserem Stadtteilmagazin Ausgabe 10, Januar 2017

 

Das „Sündersbühler Bräustüberl“

Wo sich nicht nur die Stammgäste wohlfühlen!

Im Baujahr 1911 war das Eckhaus Rothenburger Straße 179/Zollerstraße, in dem sich seit dieser Zeit auch das Sündersbühler Bräustüberl befindet, dessen Name mehr als ein Jahrhundert gleich blieb, das letzte Haus in der Rothenburger Straße. Auf 181 befand sich noch eine Lagerhalle der „Vereinigten Pinselfabrik“, mehr nicht. Die Gäste hatten also einen Blick auf Felder und Gärten. Heute ist die Großstadt dem Bräustüberl schon näher gerückt, aber auch jetzt noch ist das Sündersbühler Bräustüberl mit dem Biergarten unter alten Bäumen und sind die eleganten Jugendstilhäuser in der Zollerstraße eine kleine beschauliche Insel neben der geschäftigen Rothenburger Straße.

Was lange Jahre nur eine Bierwirtschaft war, Wein war gerade noch erlaubt, nicht aber Branntwein (das Verbot wurde – so die Akten – natürlich übertreten), ist nun schon viele Jahre eine traditionelle gutbürgerliche Speisegaststätte. Früher, 1911 aber auch bis nach dem Zweiten Weltkrieg, wird es wohl wie überall in Nürnberg gewesen sein: Vor allem die Anwohner und Mietparteien im Haus werden nach der Arbeit oder abends in geselliger Runde das eine oder andere Bier getrunken haben, so in den Anfangsjahren nach 1911 der Kommissionär Mandel oder der Graveur Preuß aus dem ersten Stock, der Packer Klinger und der Kaminkehrermeister Bürger aus dem dritten Stock, der Parkettbodenleger Preiß und der Schreiner Kern aus dem vierten Stock. Dieser gute Brauch wird auch heute noch gepflegt, denn dank dem Wirtsehepaar Fikreta und Egon Linsmeier herrscht in der Gaststätte eine richtig gemütliche Atmosphäre. Das ist nicht einfach so hingesagt oder besser so hingeschrieben. Da plärrt nicht ständig Bayern drei und man wird nicht von den immerwährenden Fußballspielen via Fernseher gestört. Wie gut tut diese Ruhe! Eine für den Gast angenehme Atmosphäre entsteht schon allein dadurch, dass keine Plastik- und Papierpflanzen rumstehen, sondern von der Wirtin liebevoll gepflegte „lebende“ Pflanzen.

Weil man sich im Sündersbühler Bräustüberl wohlfühlt, treffen sich schon gegen 11.00 Uhr Rentner und 
Pensionisten dort zu ihrem Frühschoppen, nachmittags, nach der Arbeit, schauen einige Arbeiter und Angestellte zu einer kurzen Verschnaufpause vorbei. Und, abends wird schon mal richtig „getafelt“. „Do moßt erst amol dei Portionen seng!“, meinte mir gegenüber ein Stammgast. Wir wollen hier gleich mal die Spezialitäten des Hauses verraten, die immer frisch zubereitet werden: Das knusprige fränkische Schäufele, die hausgemachte Sülze und die Fleischküchle aus eigener Produktion und vieles mehr. Jetzt hätte ich beinahe die beliebten Balkangerichte vergessen: Die Balkanplatte mit einer Fülle von Beilagen oder unter anderem für den, der weniger Hunger hat, ein Cevapcici. Hier soll ja nicht die gesamte Speisekarte ausgebreitet werden, die soll der Gast schon selbst erforschen und die Gerichte ausprobieren!

Da wird es dann wohl beim „Schnodsenstammtisch“ (?) oder bei den Kartlern schon hie und da später. Am Wochenende ist dann noch mehr los und die Wirtin, Frau Linsmeier, steht schon um 7.00 Uhr in der Küche. Das Braten guter Schäufele (bitte unter 614249 vorbestellen ) dauert halt. Und zum Schluss dieses Artikels gibt es noch eine wichtige Preisfrage: Woran erkennt man eine gute Speisegaststätte? Die richtige Antwort ist doch klar: An der Bratensoße! Das ist bei Frau Linsmeier keine „Instant-Bratensoße“, sondern Ergebnis ihrer Kochkunst. Der Bürgerverein kann nur jedem Sündersbühler, Leonharder und Schweinauer empfehlen, selber mal die Gastlichkeit im Sündersbühler Bräustüberl zu genießen.

(Klaus Thaler)

 

 

Sündersbühler Bräustüberl
Kneipe / fränkische Küche +
Balkangerichte
Rothenburger Str. 179
90439 Nürnberg
Tel.: 0911 61 42 49
Öffnungszeiten:
10.00-23.00 Uhr
Dienstag Ruhetag