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Kinder- und Jugendhaus Bertha

Bertha-von-Suttner-Straße 32, 90439 Nürnberg
www.bertha.nuernberg.de

 

 

Artikel aus unserem Stadtteilmagazin Ausgabe 14, Januar 2019

 

Film ab … Kamera läuft … Action!!! – Ein Kinderfilmprojekt im Kinder- und Jugendhaus Bertha

Ein Drehbuch schreiben, die Kamera bedienen, Ton aufzeichnen, Schauspielern und vieles mehr. Sechs Teilnehmerinnen im Alter von 11 bis 12 Jahren drehten im Rahmen des Faschingsferienprogramms 2018 in einer Kooperation mit dem Kinder- und Jugendhaus Bertha und dem Medienzentrum Parabol einen Film. Das Projekt fand an 5 Tagen im Februar statt – täglich von 10 bis 16 Uhr. Für Verpflegung und Getränke war reichlich gesorgt.

Gestartet wurde am ersten Tag mit einer Fotorallye durch den Stadtteil. Wichtige Fragen für die Akteurinnen waren dabei unter anderem:
Wo gibt es Orte, an denen eine Geschichte entstehen bzw. spielen kann? Wo gibt es Orte, die ich toll finde?

Mit dieser Sichtweise entdeckten die Kinder ihren Stadtteil mit anderen Augen und als zukünftige Filmemacher. Nach der Rückkehr in die Einrichtung ging es in Kleingruppen weiter mit der Entwicklung von kurzen Szenen, die sich an den zuvor erforschten Orten ereignen könnten. Durch die entstandenen Kurzgeschichten, Rollen und Charaktere gestaltete sich nach und nach eine Geschichte. Die Lebenswelt der Mädchen spielte dabei eine zentrale Rolle. Freundschaft, Musik, Tanzen, Schminke und ein wenig „Zickenkrieg“ waren wichtige Stilelemente für das grobe Gerüst der Filmgeschichte. Nach und nach entstand das Drehbuch für den Film: „The Best Enemies“.

Durch das intensive Schauspieltraining und das Proben der einzelnen Szenen schlüpfte jede Darstellerin in ihre Rolle und verkörperte diese mit vollem Engagement und voller Leidenschaft. An den folgenden Tagen machte sich die Filmcrew mit der Technik und der Kamera vertraut und das Drehbuch wurde Szene für Szene umgesetzt.

Die Geschichte spielt an zahlreichen öffentlichen Orten in Sündersbühl, St. Leonhard und Schweinau.

Die große Premierenfeier des Films fand am 27. April 2018 im Kinder-und Jugendhaus Bertha statt. Die Gäste und Filmschaffenden erfreuten sich an dem Film und dem leckeren Buffet. Ferner wurde der Film am 7. Dezember 2018 im Rahmen des Kinderfilmfestivals in Erlangen einer großen Öffentlichkeit präsentiert. Die Produktion wurde aus dem Verfügungsfond des Programms „Soziale Stadt“ gefördert.

(Daniela Frank)

 

 

Artikel aus unserem Stadtteilmagazin Ausgabe 12, Januar 2018

 

Die Bertha wurde 50 – Happy Birthday!

Im Jahr 1967 öffnete das städtische Kinder- und Jugendhaus Bertha seine Pforten. Am 22. Juli 2017 feierte man das 50-jährige Bestehen.  Und so wie die Geschichte dieser einmaligen Einrichtung, hatte auch das Jubiläumsfest einiges zu bieten.

Die Bertha lud ein zum Feiern und ca. 300 Besucher kamen, um zu gratulieren. Unter den Gratulanten befanden sich neben den Besuchern der Einrichtung Kollegen von anderen Institutionen, Stadtteilbewohner, Eltern der Besucher und ehemalige Mitarbeiter.

Die Veranstaltung begann mit dem offiziellen Teil, in dem nicht nur mehrere Repräsentanten des Jugendamts, unter ihnen die Amtsleitung Frau Dr. Kerstin Schröder, zu Wort kamen, sondern auch Kinder, Jugendliche und Honorarkräfte der Einrichtung, die musikalische und tänzerische Beiträge zum Besten gaben.

Im Anschluss erwartete die Gäste ein interessantes und abwechslungsreiches Programm. Hauptattraktion war vermutlich der Menschenkicker, der auf dem Sportplatz des Kinder- und Jugendhauses aufgebaut war. Der Andrang war riesig und so wurde dieses Angebot während des gesamten Festes ständig genutzt. Aber auch alle weiteren Programmpunkte fanden hervorragenden Anklang: Die Werkstatt bot den Besuchern die Möglichkeit, im Siebdruckverfahren eigene T-Shirts und Taschen zu bedrucken. Auf der Terrasse gab es einen Stand für Airbrush-Tattoos und im Tonstudio und im Übungsraum konnten die Besucher unter fachkundiger Anleitung  bei einer Audioaufnahme mitwirken. Fürs Bertha-Café wurde die alte Dekoration des Bertha-Restaurants herausgekramt und die Kinder des Bertha-Restaurant-Projekts servierten Kaffee und leckeren selbstgebackenen Kuchen, den es zum Nulltarif gab.

Genauso wie das Stockbrot, das sich die Besucher auf dem Außengelände selbst bruzzeln konnten.

Eine besonders gute Idee war es, das kleine Gartengerätehäuschen zum Mini-Kino umzudekorieren. Hier konnte man dann in nostalgischer Atmosphäre die Videofilmproduktionen der Bertha der letzen 30 Jahre bestaunen. Mit seiner Videofilmarbeit hat sich das Kinder- und Jugendhaus einen erfolgreichen Schwerpunkt gesetzt. Der ein oder andere Film wurde bei regionalen und sogar überregionalen Jugendfilmfestivals mit einem Preis bedacht.

Am Abend wurde dann die alkoholfreie Cocktailbar auf der Terrasse eröffnet. Barkeeper Sascha verwöhnte die überwiegend jugendlichen Abendbesucher mit leckeren Cocktails zum Selbstkostenpreis. In der gemütlichen Atmosphäre einer angenehmen Sommernacht fand ein Tag seinen Ausklang, der für viele der  Besucher ein sehr schöner war.  Die extra für diesen Tag produzierte Ausstellung „50 Jahre Bertha“ hängt übrigens noch im Treppenhaus der Einrichtung. Interessierte haben die Möglichkeit, sie während der regulären Öffnungszeiten zu besichtigen.

(Peter Jaklin)

 

 

Artikel aus unserem Stadtteilmagazin Ausgabe 11, Juli 2017

 

Das Bertha-Restaurant – ein bemerkenswertes Projekt

Die Besucher des Kinder- und Jugendhauses Bertha, die in den letzten Tagen der Faschingsferienwoche 2017 das neugebaute Haus betraten, waren keine gewöhnlichen Besucher. Sie gehören normalerweise nicht zur Zielgruppe der Einrichtung und kamen auch nicht zum Spielen, Tanzen, Sport oder Musik machen und auch nicht zum zwanglosen Treffen mit Anderen. Grund des Besuchs war das Bertha-Restaurant, ein besonderes Projekt des Kinder- und Jugendhauses.

Mit Mitteln der „Ich-kann-was!“-Initiative der deutschen Telekom wurde ein dreitägiger Restaurantbetrieb simuliert, den die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen von der Planung über den Einkauf bis hin zum Kochen und Servieren der leckeren 3-Gänge-Menüs selbst in die Hand nahmen. Sogar kassiert wurde von den Kindern und Jugendlichen selbst. Unterstützung erhielten sie dabei von den hauptamtlichen Pädagogen der Bertha und von Marcus Pregler, einem ausgebildeten Koch und Betreiber der Cateringfirma „Männer am Herd“, die in der Rehdorferstraße beheimatet ist.

Die besondere Herausforderung des Projekts lag darin, dass es gelingen musste, eine Balance zu finden zwischen Spaß und Ernst.
Spaß ist wichtige Grundvoraussetzung dafür, dass die teilnehmenden Kinder zuverlässig bei der Sache bleiben und gerne, auch künftig, mitmachen. Die Vermittlung von Freude am Kochen, an der Zubereitung von leckeren Speisen, am Umgang mit frischen Lebensmitteln waren Ziele des Projekts. Ernsthaftigkeit, zuverlässiges Erledigen von notwendigen Arbeiten und Aufgaben hatte in diesem Projekt eine für die teilnehmenden Kinder ungewöhnlich hohe Priorität.
Denn: Jeden Tag musste um 19:00 Uhr alles vorbereitet sein: Die Tische mussten eingedeckt, die 3-Gänge-Menüs servierbereit sein. Die Gäste kamen!
Jeden Abend 25 -30 Gäste, die sich vor allem aus Eltern, Verwandten, Lehrern, Kollegen und Angehörigen der Bertha-Mitarbeiter und Stadtteilbewohnern (auch der Bürgerverein hatte einen Tisch reserviert) zusammensetzten.
Speziell im Servicebereich war Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit bei den Kindern ein wichtiger Aspekt.

Ein Teil der Kinder ging mit großem Selbstvertrauen an die Sache heran, leistete tolle Arbeit und bekam eine Menge Anerkennung. Aber es gab auch Kinder, die sich anfangs nicht in den Servicebereich trauten. Diejenigen, die im Laufe des Projekts ihre Ängste überwinden konnten, hatten riesige Erfolgserlebnisse, als sie es schafften, die alleinige Verantwortung für das Bedienen eines Tisches zu übernehmen.

Auch die Kinder, die ausschließlich in der Verborgenheit der Küche agierten, sollten die Anerkennung für die geleistete Arbeit erhalten. Sie wurden nach dem Servieren des 3. Gangs ins Restaurant geholt und den Gästen vorgestellt. Dafür gab es großen Applaus. Genauso wie für die Raumdekoration und die wunderbare Ausleuchtung des Restaurants, was eine stilvolle und gemütliche Atmosphäre erzeugte. Das Fazit fast aller Gäste war jedenfalls, dass das Bertha-Restaurant eine ganz tolle Sache war und unbedingt öfter gemacht werden soll. Ob es nun eine gute Nachricht ist, dass das Projekt für 2019 wieder in die Planung aufgenommen wird, sei nun dahin gestellt. Für nicht wenige Besucher des Restaurants wird es wohl viel zu lange dauern, bis es wieder stattfindet. Alle, die es verpasst haben und die Bertha gerne mal kennenlernen möchten, erhalten aber bald eine sehr schöne Möglichkeit: Am 22. Juli 2017 feiert das Kinder- und Jugendhaus sein 50 (!) – jähriges Bestehen mit offiziellen Teil und diversen Mimachaktionen. Dazu serviert geschultes Personal, die Kinder und Jugendlichen des Bertha-Restaurants Fingerfood. Das Kinder- und Jugendhaus lädt alle Bewohner des Stadtteils herzlich ein, an diesem Tag mit aktuellen und ehemaligen Besuchern und den Mitarbeitern der Einrichtung zu feiern.

Das Bertha-Restaurant-Projekt fand übrigens in den Osterferien einen tollen Abschluss für alle Beteiligten: Von den Trinkgeldern und einem Teil der Einnahmen fuhr die gesamte Projektgruppe für einen Tag mit der Bahn ins Lego-Land Deutschland. Die Teilnehmer erlebten dort einen schönen Tag und belohnten sich noch mal für die anstrengenden aber auch wunderbaren drei Tage im Bertha-Restaurant.

(Peter Jaklin)

 

 

Artikel aus unserem Stadtteilmagazin Ausgabe 4, Januar 2014

 

Das Kinder- und Jugendhaus Bertha

Für viele Kinder und Jugendliche aus den Stadtteilen Sündersbühl und St. Leonhard stellt „die Bertha“, wie sie einfachheitshalber genannt wird, einen unverzichtbaren Bestandteil des alltäglichen Lebens dar.

Die Einrichtung des Amts für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Nürnberg wurde bereits im Jahr 1967 eröffnet und kann somit auf eine über 40- jährige Geschichte zurückblicken. Daher kommt es auch immer wieder mal vor, dass sich die Eltern der derzeitigen Besucher als frühere NutzerInnen des Hauses herausstellen.

Die Bertha ist eine Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Diese ist gekennzeichnet durch das Prinzip der Freiwilligkeit. Kinder- und Jugendliche besuchen die offene Tür oder die verschiedensten Gruppen- oder Projektangebote der Bertha dann, wenn sie Zeit und Lust dazu haben. Es braucht in der Regel keine Anmeldungen oder Einverständniserklärungen der Eltern. Die Angebote sind normalerweise kostenlos.

Der Schwerpunkt der Angebote liegt in der „offenen Tür“. Diese findet regelmäßig von 14:00 bis 17:30 für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 – 15 Jahren und von 18:00 bis 22:00 Uhr für 13 – 21 Jährige statt. Hier können die BesucherInnen (fast) alles tun, was ihnen Spaß macht: Billard, Kicker, Tischtennis, Dart, Playstation, Wii, Karten und andere Gesellschaftsspiele spielen, tanzen, „nur“ abhängen, chillen oder sich mit Freunden treffen und Spaß haben. Die Tür der Bertha steht für alle Kinder und Jugendlichen aus den Stadtteilen offen. Erwartet wird lediglich die Bereitschaft zum gewaltfreien und respektvollen Miteinander.

Neben der „offenen Tür“ bietet die Bertha auch einige besondere Möglichkeiten: Der Tanzraum lädt alle tanzbegeisterten Kinder und Jugendlichen ein, den Raum selbständig zu nutzen oder an von TanztrainerInnen angeleiteten Gruppen teilzunehmen. Der Bandübungsraum ist toll ausgestattet mit Gesangsanlage, Mischpult, Schlagzeug und anderem Equipment und bietet eine hervorragende Möglichkeit für junge MusikerInnen mit wenig Geld.

Für öffentliche Anerkennung in der ganzen Stadt sorgt die Videoarbeit der Bertha. Seit vielen Jahren gelingt es Kindern und Jugendlichen durch die fachkompetente Unterstützung der Bertha-MitarbeiterInnen großartige Filme zu drehen, die beim mittelfränkischen Jugendfilmfestival und sogar beim beim Bundesfilmfestival Preise gewinnen konnten. Bei Videofilmprojekten werden nicht nur der Umgang mit Kamera, Schnittcomputer oder die schauspielerischen Fähigkeiten, sondern auch soziale Schlüsselkompetenzen wie zum Beispiel die Kooperationsfähigkeit gefördert. Videofilmprojekte sind jedoch nur ein Beispiel für die Vielfalt der in der Bertha stattfindenden Ressourcen- und Kompetenzen fördernden außerschulischen Bildungsarbeit. Es gibt eine Vielzahl von anderen Projekten wie die Kreativwerkstatt, Graffiti-Workshops oder Kochduelle, bei denen es für die TeilnehmerInnen ebenfalls eine Menge zu lernen gibt. Wochenendfahrten und Ausflüge runden das Bertha-Programm ab. Hier geht es unter dem Aspekt der sozialen und kulturellen Teilhabe um das Raus gehen aus der gewohnten Umgebung. Mal was anderes sehen, mal was anderes erleben, den Erfahrungshorizont erweitern.

Raus gehen ist auch das Motto bei der größten und bekanntesten Veranstaltung der Bertha, Dance Deluxe. Da geht die Bertha raus in den Nürnberger Musikclub „Hirsch“. Nicht, weil der “ Hirsch“ schöner ist (die Bertha ist natürlich viel schöner), sondern weil die Bertha bei bis zu 700 Besuchern aus allen Nähten platzen würde.

Als besonderen Service für die Bewohner der Stadtteile St. Leonhard / Sündersbühl bietet die Bertha die Möglichkeit der Raumanmietung gegen geringes Entgelt an. Raumanmietungen sind möglich außerhalb der regulären Öffnungstage, also vor allem an Sonntagen. Die Räume der Bertha werden bevorzugt für kleinere Familienfeiern und Kindergeburtstage vermietet.

Kontaktdaten: Kinder- und Jugendhaus Bertha, 90439 Nürnberg, Tel.: 0911/651081, Mail: bertha@stadt.nuernberg.de

(Peter Jaklin)